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Idee 


Konkrete Fotografie kann als eigene Gattung der Konkreten Künste aufgefasst werden. Sie tritt damit neben entsprechende Erscheinungsformen wie Konkrete Malerei, Konkrete Musik oder Konkrete Poesie. Gleichermaßen ist sie Teilgebiet der allgemeinen Fotografie. Konkrete Fotografien stellen einen eigenen Beitrag zur Kunst- und Fotografiegeschichte dar. Ihre Entwicklung beginnt um 1900 und ist bis heute nicht abgeschlossen. Mit seinem wegweisenden Text Die Zukunft der bildmäßigen Fotografie von 1916 und mit seinen für die Zeit ungewöhnlichen Fotografien, den Vortographs von 1917, hat der US-amerikanisch-britische Fotograf Alvin Langdon Coburn das Foto selbst verwiesen, auf seine ureigenste Form und Struktur, wie er damals schrieb. Damit war das Foto nicht länger Medium und Zeichen von oder für etwas, das außerhalb seiner selbst liegt: Es war Objekt geworden, Objekt der reinen Anschauung. Seitdem kann man von einer Konkreten Fotografie sprechen – allerdings ohne dass dieser Ausdruck damals schon existiert hätte oder heute bereits allseits gebräuchlich wäre. 

Bücher: 

Gottfried Jäger, Rolf H. Krauss, Beate Reese: Concrete Photography / Konkrete Fotografie. Bielefeld 2005. ISBN 3-936646-74-0. 

Henrike Holsing, Gottfried Jäger (eds.): Lichtbild und Datenbild. Spuren konkreter Fotografie / Light Image and Data Image. Traces of Concrete Photography. Heidelberg 2015. ISBN 978-3-86828-555-0.

Gottfried Jäger: Abstrakte, konkrete und generative Fotografie. Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Bernd Stiegler, Paderborn 2016. ISBN 978-3-7705-5978-7.

Artikel: 

Gottfried Jäger: "Was ist Konkrete Fotografie? / What is Concrete Photography?" In: European Photography. Art Magazine, Nr. 77, 2005, pp. 3-12. ISSN 0172-7028.

Dauerausstellung:

"Konkrete Fotografie" in der Sammlung Peter C. Ruppert, Konkrete Kunst in Europa nach 1945. Museum im Kulturspeicher Würzburg, 97080 Würzburg, Oskar-Laredo-Platz 1. 





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